Anreise

Nachmittags gestartet, haben wir uns eine Zwischenüber-nachtung in Maastricht gegönnt, um am nächsten Tag mittags die Fähre in Dünkirchen nach Dover zu erwischen.

 

England

 

Die Umgewöhnung auf den Linksverkehr ging wieder mal recht schnell und für Luca auch, da er hinter mir hergefahren ist und sich so auch schnell gedanklich umstellen konnte.

 

Auf Singleroads sind wir dann noch bis Battle gefahren, wo wir in einem gefühlt typischen britischem Hotel übernachtet haben.

 

Erstmal ging es in den ersten Pub und wir haben uns ein Ale und Fish & Chips gegöönt bevor wir uns das beeindruckende Kloster Battle von aussen angeschaut haben.  Battle war der Ort von der "Schlacht von Hastings" am 14. Oktober 1066.


Tag 2


Nach einem reichhaltigen und  typischen, dennoch für uns eigenwilligem englischem Frühstück, eigentlich haben ja nur die fettigen Würstchen gestört, sind wir das Kloster besichtigen gegangen, welches Herzog Wilhelm, der Gewinner, aus Dankbarkeit auf dem Hügel des Schlachtfeldes hat errichten lassen.

 

Die Dokumentation über die Schlacht zeigt letztendlich auf, welch ein Gemetzel das damals war. Da bleibt für mich keine Heldenverehrung mehr über.

 

Im weiteren Verlauf des Tages sind wir nordwärts über Singleroads kreuz & quer nach Brighton gefahren.


Tag 3

Morgens erwartete uns ein phantastischer blauer Himmel. Ist das wirklich England hier und das Ende März? Egal, es fachte unsere Ungeduld lediglich noch mehr an wieder auf den Mopeds zu sitzen.

 

Ich erwähne es nicht mehr mit den kleinen Singleroads, aber wir kamen dann mittags in Portsmouth an, wo wir das Marinemuseum besucht haben. Das Gelände ist unglaublich weitläufig und wir mussten unsere Besichtigung einschränken, u.a. auf die HMS "Victory" von Lord Nelson. Danach ging es in die ehemalige Hauptstadt Winchester mit ihrer beein- druckenden Kathedrale, wobei das Langhaus stolze 168 Meter misst - mehr als der Kölner Dom.

Abends erreichten wir Bath, wo wir uns dann mit einem ehemaligen Kollegen von mir getroffen haben. Ist ja auch einfacher als sich in Bonn oder Köln zu treffen, definitiv aber lustiger.


Tag 4

Morgens ging es kurz nach Bristol, die Stadt ist ein Mix von alt und moderne. Der St. Nicholas Market war allerdings ein sehenswertes Highlight.

Nun ging es wieder über.......(genau) nach Oxford - eine meiner Lieblingsstädte. Abends fing es natürlich auch an zu regnen und nun fühlten wir uns wirklich in England angekommen. Von einem früheren Besuch habe ich auch einige der schönen alten Pubs wieder gefunden. Übernachtet haben wir passenderweise über einem Pub, was durchaus auch seinen rustikalen Charme hatte.


Tag 5

Nun hört es natürlich auch nicht mehr auf und das erklärt auch, warum es so viele Seen hier auf den Feldern gibt. Auch die Strassen wurden teilweise überflutet. Es macht zwar Spaß mit Schwung durch-zufahren, aber Wasser kann auch von oben in die Stiefel kommen. Schlagartig hatte wir keine Sommergefühle mehr, sondern wähnten uns wärme-technisch kurz vor Sibirien.

 

Aber..... dann kam Stonehenge und die Magie der Steine vertrieb bei Ankunft direkt den Regen. Das war es aber auch mit der Magie. Durchorganisierte Menschen-massen haben zumindest bei mir wenig spirituelles Feeling aufkommen lassen, trotzdem schön und teuer, dass wir zusammen hier waren.

 

Nun ging es wieder an die Küste ohne Regen. In Bognor Regis fanden wir einen netten Pub für die Nacht und Dinner.

 

 


Letzter Tag

Morgens war es erstmal schön, was für eine niederträchtige Art & Weise uns in Sicherheit zu wiegen. Alles was wir gestern nicht an Regen hatten, bekamen wir dann heute ab. Very nice, isn`t it?

Dafür gab es einen interessanten Zwischenstopp um Bodium Castle zu besichtigen und siehe da, die Magie wirkt wieder - es war kurz trocken. Ansonsten gab es ja dann auch schöne Cafes unterwegs, die wir über- schwemmen konnten.

Unser Bed & Breakfast Gastwirt in Dover war etwas entsetzt, als wir völlig durchnässt und ebenso verdreckt vor seiner Tür standen, aber dann auch ebenso herzlich und beteuerte, dass es ihm nichts ausmachte.

Dover selber hat wenig Reiz und wir waren auch zu kaputt und müde, um lange herumzustromern. Der empfohlene Pub zeichnete sich durch schräge Gäste mit lauthalsen Geschrei aus. Sollte RTL noch jemand für seine Trashshows suchen, hier werden sie fündig.


Rückfahrt

Sehr früh morgens ging unsere Fähre, da wir diesmal ohne Zwischenübernachtung und mit möglichst viel Landstrasse nach Hause fahren wollten.

der englische Süden ist was besonderes. Von uns aus ist man in ein paar Fahrstunden in einer komplett anderen Welt. Die schmalen Strassen, die Landschaft und die freundlichen Menschen sind immer eine Reise wert.

Es war ein würdiger Rahmen für eine erste gemeinsame Tour mit meinem Sohn als Selbstfahrer.

Jederzeit wieder....